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In schweren Zeiten …

geht es immer auch darum, von jemandem oder von etwas Abschied zu nehmen. Abschiede gehören zum Leben dazu, von Anfang an. Immer wieder im Leben werden wir mit einem Abschied konfrontiert. Es kann eine Lebensphase sein, die zu Ende geht, der Abschied von einem Ort (an dem wir uns vielleicht geborgen gefühlt haben), eine Trennung – gewollt oder ungewollt, der Verlust des Arbeitsplatzes, eine Beeinträchtigung unserer körperlichen Fähigkeiten, …

Immer bedeutet es das Ende von etwas und den Beginn von etwas Neuem. Die Psychotherapeutin Verena Kast bezeichnete es als eine der Hauptaufgaben im Leben „Abschiedlich leben zu lernen“. Wie kann uns das gelingen, wie können wir mit unserem Schmerz, unseren Ängsten, unserer Trauer, unserem Zorn vielleicht auch, umgehen? Können wir das überhaupt? Wer oder was kann uns dabei helfen? Diese Fragen zielen auf den Kern dessen, was wir als Amme und Bestatter zu tun berufen sind.

Wir geben in schwerer Zeit Halt und Beistand. Besonders schwer ist es, von einem geliebten Menschen durch den Tod Abschied nehmen zu müssen. Viele unterschiedliche Empfindungen und Gefühle steigen in uns auf – zuweilen auch in sich widersprüchliche. Und auch, wenn wir meinen, es sei eine Erlösung für sie oder ihn gewesen, wir bleiben mit unserem Schmerz und unserer Trauer zurück.

Zunächst anders sieht es aus bei Konflikten und Problemen innerhalb eines Unternehmens. Der Umgang mit Stress, die Kommunikation untereinander, die Ängste, den gestellten Herausforderungen nicht gewachsen zu sein, der Verlust der eigenen Mitte und aus all diesem heraus die Un-Lust an der Arbeit rufen jedoch ebenfalls nach einer Veränderung, nach einem Abschied von vertrauten Denk- und Verhaltensmustern. Der Erfolg eines Unternehmens steht und fällt mit der Qualität und der Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen. Ebenso wie bei der Trauer geht es auch hier um eine Umwandlung.

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